Blutegel-Therapie

Bei der Blutegeltherapie machen wir uns verschiedene Faktoren zu Nutze. Der Blutegel besitzt in seinem Speichel gerinnungs- und entzündungshemmende sowie vermutlich schmerzstillende Substanzen, die beim Biss in die Wunde abgegeben werden. Hierdurch wird das Blut verdünnt und die Durchblutung in den behandelten Arealen angeregt. Durch eine Beschleunigung des Lymphstroms können Schlackenstoffe besser abtransportiert werden. Außerdem kann eine immunisierende Wirkung auf den Gesamtorganismus beobachtet werden. Der Blutegel findet u. a. Anwendung bei Krankheiten wie z.B. akuter Hufrehe, Arthrose, Arthritis und Sehnenentzündungen.

Blutegel bei der Arbeit

Blutegel bei der Arbeit

Als erstes muss die Bissstelle rasiert werden damit die Haare nicht stören und der Egel es nicht unnötig schwer hat an die Haut zu gelangen.
Das Zubeißen wird ihm außerdem noch erleichtert indem die Haut ein wenig angeritzt wird.

 

Der austretende Bluttropfen macht dem Egel Appetit auf mehr. Bei kalten Temperaturen kann eine Rotlichtlampe helfen die Haut anzuwärmen was den Egel noch mehr zum Zubeißen anregt. Hält man den Blutegel nun an die angeritzte Stelle, wird er sich in der Regel dort festsaugen und erst wieder loslassen, wenn er satt ist.

 

Dass der Egel gut festgesaugt ist erkennt man an den Saugbewegungen am Kopf und daran, dass er sich mit dem Hinterteil auch festhält. Dadurch sieht er wie ein "U" aus.

 

Kurz bevor er ganz loslässt, löst der Egel sich zuerst mit dem Hinterteil und hängt senkrecht herunter.

 

Je mehr Blut er aufnimmt, desto größer wird er. Blutegel saugen abhängig von ihrer Größe 2 bis 50 ml Blut.

 

Nachdem der Egel losgelassen hat, tritt die erwünschte Nachblutung ein. Diese kann bis zu 12 Stunden dauern. Ein Verband ist nicht zwingend erforderlich. Die Wunde reinigt sich durch die Blutung ständig selbst. Dadurch ist die Infektionsgefahr sehr gering.